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Rezension „Mira und das rote Eckhaus“ auf LovelyBooks

Rezensentin Anke Strunz hat nicht nur von ihren Leseeindrücken geschrieben, sondern war auch gleich so inspiriert, dass sie von einem Spaziergang kleine Herbst-Fundstücke mit nach Hause brachte – so entstand das hier abgebildete, super schöne Buch-Foto.


Foto: Anke Strunz

Die Rezension findet sich auf LovelyBooks – also einfach mal reinlesen! https://www.lovelybooks.de/autor/Stephanie-Hanel/Mira-und-das-rote-Eckhaus-15140866785-w/

Wie wird aus einem Manuskript ein fertiger Text?

Zu guter Letzt gehe ich noch einmal einen Schritt zurück und bedanke mich zunächst bei allen Leserinnen und Lesern, die mir zu meiner ersten Textfassung von „Mira und das rote Eckhaus“ Feedback gegeben haben: Es war schön für mich, zu sehen, wenn etwas funktionierte, weil ihr mir zum Beispiel einen Smiley an den Rand gezeichnet habt. Und es war natürlich auch etwas schmerzlich, wenn ich an den Reaktionen merkte, dass etwas so nicht verständlich ist.

Zeichnung von mir beim Schreiben: © Melanie Groger

Im nächsten Schritt gab ich das Manuskript der Lektorin und Korrektorin Marion Voigt, die scheinbar federleicht mein Zeiten-Chaos bereinigte. Ich frage mich ja, ob es daran liegt, dass ich in meinen Gedanken gerne gleichzeitig in der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft bin ;-), jedenfalls sind meine mehr oder weniger motivierten Zeitenwechsel inzwischen schon fast ein Markenzeichen geworden. Auf das ich nicht so richtig stolz bin, by the way. Außerdem glättete Marion sozusagen im Vorbeigehen viele Kleinigkeiten wie von Zauberhand. Weil ich zu dem Zeitpunkt noch nicht weiter daran arbeiten wollte und konnte, beließen wir es bei diesem ersten Feinschliff.

Textausschnitt im Korrekturmodus

Noch ein halbes Jahr später hatte Maren Giering-Desler, die schon immer alle meine Buchtexte zu sehen bekam, Zeit, das Manuskript zu lesen. Und ich war endlich bereit loszulassen. Warum ich ausgerechnet zu dieser Eichhörnchen-Geschichte keinen Abstand bekam, war mir lange selbst nicht klar. Es ist aber ganz einfach: Ich nehme Abschied von der literarischen Verarbeitung meiner New Yorker Zeit und hatte in dieser Geschichte lauter kleine Erinnerungssplitter »versteckt«, von denen ich mich nicht trennen wollte. Ein paar durften bleiben, aber nicht alle. Maren hat den Finger in die kleinen Wunden gelegt und gnadenlos gefragt, was es mit diesem und jenem auf sich hat, daraus resultierende sprachliche Knoten entwirrt und vor allem mich motiviert, endlich Ballast abzuwerfen. Und es fühlte sich gut an!

Danke an beide Lektorinnen – ihr seid super!

Bestimmt ist es von außen betrachtet etwas schwer verständlich, wie eine kleine Geschichte so viel Aufwand erfordern kann – aber ein Buch aus einer Geschichte zu machen, ist immer eine große Sache. Das ist das Spannende daran, manchmal auch das Frustrierende, ab und zu auch das Beflügelnde. In diesem Sinne: Viel Spaß beim Lesen!

Eichhörnchen Mira wird ein Buch

Mein letzter Post endete mit der Entstehung der Cover-Illustration – und dann? Dann kam Designerin Christine Kern ins Spiel. Sie bekam die Aufgabe, aus einer Illustration ein ‚echtes‘ Cover zu machen und los ging es mit der Suche nach dem richtigen Schrifttyp für den Buchtitel. Nachdem Christine sowohl meinen Geschmack als auch die Geschichte sehr gut kennt, war schon der zweite Vorschlag ein Treffer. Falls ihr Euch fragt, wie man so etwas entscheidet: reines Bauchgefühl. Setzt sich die Schrift optisch fest und sieht so aus, als ob nur sie und keine andere dort stehen könnte, oder besser gesagt, macht einen so selbstverständlichen Eindruck, dass man das Buch schon gedruckt vor sich liegen sieht, dann ist es die Richtige. 🙂

Illustration: Melanie Groger, Cover-Gestaltung: Christine Kern

Außerdem ist Christine Dozentin für Typografie und empfahl mir für den Text eine eigens inklusiv entwickelte serifenlose Schrift, die sich durch die Differenzierung der einzelnen Zeichen besonders gut lesen lässt: die Atkinson Hyperlegible. Das fand ich sofort eine super Idee. Von der besseren Lesbarkeit können viele profitieren und die Schrift sieht auch noch gut aus. Eine kleine Besonderheit werdet ihr vielleicht bei den (Seiten-)Zahlen bemerken. Die Null ist durchgestrichen und kann somit nicht mit einem O verwechselt werden.

Was macht eine Buchgestalterin sonst noch so? Sie verteilt den Text angenehm lesbar über die Seiten, richtet die Umbrüche (Trennungen) ein, findet die besten Stellen für die Illustrationen, setzt den Barcode auf die Rückseite und nimmt die Einstellungen für den Druck vor. Beim Buchumschlag muss bedacht werden, dass es eine Falz am Buchrücken gibt, außerdem braucht es fürs Hardcover einen Überschuss, der eingeschlagen werden kann, und und und … gemeinsam hangelten wir uns durch die Vorgaben bei BoD („Books on Demand“), damit es beim Hochladen des Buchblocks und des Covers am Ende ein grünes Häkchen gibt. Geschafft!

Und so sollen die fertigen Bücher aussehen, wenn sie aus der Druckerei kommen – wir sind ja schon sehr gespannt!

Mockup: Covervault (Freepik)

Eichhörnchen Mira nimmt Gestalt an

Ganz schön tollkühn, die Mira – Freund Kenny weiß nicht recht, ob er mehr belustigt, oder mehr besorgt sein soll.
Diese Szene gefiel mir auf Anhieb! Eichhörnchen Mira sitzt auf der Feuerleiter und Lissy Labrador guckt zum geöffneten Küchenfenster hinaus.

Wie das Cover fertig aussieht, seht ihr im nächsten Post!

Skizzen: Melanie Groger

Lesung im Rahmen des 6. Literaturherbst Heidelberg

Am 20. September 2020 fand auf Einladung der BücherFrauen Rhein-Neckar eine besondere Lesung statt – Organisatorin Inka Bankwitz hatte Anna Donska, Illustratorin, für ein Live Drawing gewinnen können, bei dem sie zu den Kurzgeschichten von Maja Linthe und den Briefen aus Brooklyn von mir vor Ort das Gehörte in Zeichnungen umsetzte. Eine für das Publikum und uns Autorinnen selbst neue Erfahrung, die hervorragend aufgenommen wurde. Die Lesung fand in den Räumen des Forum für Kunst statt, und entsprach selbstverständlich den Vorsichtsmaßnahmen in Zeiten von Corona. Die Besucher*innen waren ausgesprochen dankbar, eine kulturelle Veranstaltung genießen zu können. Damit auch Interessierte, die nicht dabei sein konnten, ein wenig die Atmosphäre vor Ort nachempfinden und die Texte hören können, hat meine Tochter Paula Hanel uns Autorinnen mit einem Mikro verkabelt, und war mit zwei Kameras zugange. Viel Spaß beim Angucken der Videos!

Die „New Yorker Tagebücher“ lassen sich direkt über den Online-Shop „Naturweinwelt“ erwerben und kosten 25 Euro (Hardcover mit Lesebändchen).

New Yorker Tagebücher

Hier ist sie: Die Gesamtausgabe aller New York Tagebücher, inklusive der Blogbeiträge Briefe aus Brooklyn, die ich am 20. September 2020 im Rahmen des „6. Literaturherbst Heidelberg“ vorstellen durfte. Für diese Hardcover-Ausgabe bin ich noch einmal komplett durch die Texte gegangen, habe verbessert und präzisiert und gemeinsam mit Grafikerin Christine Kern viel Wert auf lesefreundlichen und einladenden Satz und schöne Schrift(en) gelegt. Wir sind beide rundum zufrieden mit dem Ergebnis – wer das authentisch geschilderte New-York-Abenteuer noch nicht kennt: jetzt gibt es eine schöne neue Gelegenheit dazu.

Die „New Yorker Tagebücher“ lassen sich direkt über den Online-Shop „Naturweinwelt“ erwerben und kosten 25 Euro (Hardcover mit Lesebändchen).

Post aus New York

Die hier schon öfter mal erwähnte Sketchbook Library gibt neuerdings auch eine Zeitung für neugierige zukünftige Teilnehmer*innen und alle anderen Interessierten heraus – wunderbar altmodisch und exakt das, was Menschen mit grafischem Interesse und Papierliebe so mögen, würde ich mal sagen. Und netterweise bekam ich sie direkt zu mir nach Heidelberg geschickt, da meine Zeichnungen die Ehre haben, abgebildet zu sein :-). Einmal glückliche Empfängerin im Bild und vielleicht gefällt Euch die Optik ja auch!

Die GeschichtenAgentin hat „Goodbye New York“ gelesen

Es ist immer ein aufregender Moment – eine Besprechung zum eigenen Buch lesen! Die GeschichtenAgentin schreibt: „Beim Lesen von Büchern interessieren mich die Autor*innen nicht sonderlich. Mich interessiert lediglich die Geschichte und wie sie sich zu meiner Welt verhält, basta. Genau diese Haltung hat Stephanie Hanel mit ihrer Brooklyn-Trilogie durchbrochen. Ihre Geschichte ist persönlich, so persönlich, dass mir auf einmal die Distanz fehlte, aus der heraus ich sonst lese und blogge. Eine spannende Lese-Erfahrung, die mich noch eine Weile beschäftigen wird!“ Ist das nicht genau das, was sich jede Autor*in wünscht: Menschen so anzusprechen, dass sie ihre professionelle Haltung vergessen, spontan reagieren und sich bewegen lassen. Manche/r denkt vielleicht „ach, persönlich ist vielleicht auch zu persönlich“? Keine Sorge: es gibt noch Sachen, die ich nicht erzählt habe ;-). Aber was ich zu erzählen habe, will ich nicht abstrahieren oder unzulässig verallgemeinern. Ein weiteres Mal: lieben Dank für die Besprechung, GeschichtenAgentin! Was für ein Glück, dass auf dem Bücherbüffet in Karlsruhe vor so vielen Jahren meine Bücher Deinen Weg gekreuzt haben.