„Cross-border“ im ZKM Karlsruhe

Vor kurzem entdeckte ich eine kleine, aber sehr eindrückliche Ausstellung im ZKM: Künstlerinnen der Gegenwart aus dem arabischen Mittelmeerraum. Schon die erste Videoinstallation nahm mich völlig für sich ein – „Telekinesis“, die Arbeit der ägyptischen Künstlerin Rana ElNemr:

Telekinesis

Die einzeln aufgenommenen, individuell gestalteten Balkone ergeben ein neues (utopisches) Gesamtgefüge, das sich durch aufleuchtende und wieder ausgelöschte Lichter ständig verändert und  – wenn man lange genug darauf sieht – zu einem organischen Lebewesen verselbstständigt. Ganz einfach schön – am besten selbst ansehen!

Dolls-A Woman from DamascusDie syrische Filmemacherin Daina El Jeiroudi zeigt den beschwerlichen Weg einer jungen Mutter, die wieder zur Arbeit geht und reflektiert gleichzeitig die Erfolgsgeschichte der syrischen Version der Barbiepuppe in „Dolls – A Woman from Damascus“.

 

Ana
Überhaupt ziehen die Videos mich in dieser Ausstellung magisch an. Auch die Arbeit der deutsch-ägyptischen Künstlerin Susan Hefuna mit dem Titel ANA/ICH ist auf leise Art explosiv – hier sagen 81 Menschen aus Kairo, die den unterschiedlichsten sozialen und gesellschaftlichen Schichten angehören, auf ihre jeweils ganz besondere Art „einfach nur“ dieses eine Wort. Dass das für diese Menschen keine Selbstverständlichkeit ist und echte Emotionen auslöst, ist berührend und verstörend zugleich.

Dies sind aber nur drei Schlaglichter auf sehr vielfältige, teils konkret hochpolitische Arbeiten, teils auf subtile Art verschlüsselte Botschaften und andere originelle künstlerische Ausdrucksformen in Film, Bild, Skulptur und Installation. Die Ausstellung befriedigt ein doppeltes Interesse: Die Besucherinnen und Besucher erhalten zugleich einen Einblick in die künstlerischen Lebenswege der Ausstellerinnen als auch in die Lebensrealität der jeweiligen Herkunftsländer. Unbedingte Empfehlung – die Ausstellung ist noch bis zum 8. September 2013 im ZKM/Museum für Neue Kunst in Karlsruhe zu sehen.

Vier Frauen – ein Buch

Gestern war Christine Kern, Grafikdesignerin, zu Besuch und wir besprachen die Gestaltung des neuen Kinderbuchs. Solche Briefings könnte ich öfter haben! Christine ist eine aufmerksame Zuhörerin, ganz nah an der Sache und doch mit professionellem Blick von außen. Neben ihr und Octavia Hanel, die ihre feinen Zeichnungen beisteuert, freue ich mich noch besonders, dass Maren Giering-Desler die „Linn“ schon in einer frühen Phase gelesen hat und auch sie, als „alte Häsin“ der Kinderbuchbranche, ihre weisen Lektorinnen-Anmerkungen machte. Was für ein wunderbares Team! Auf weitere gute Zusammenarbeit…

Christine_0

 

Das neue Kinderbuch entsteht

Plötzlich hat es mich gepackt und ich wollte „Linns Abenteuer“ nicht mehr nur im Kopf mit mir herumtragen, sondern ganz schnell in Augenschein nehmen. Also griff ich kurzerhand zu Schere und Papier und los ging’s. Aber, keine Sorge – wir legen die Ausgestaltung vertrauensvoll in die Hände einer Grafikerin, die ihr Handwerk gelernt hat! Demnächst mehr…

Foto: Richard Zinken

Linns Abenteuer

Zu Besuch bei Nofretete in Berlin

Cover Berliner MuseumsinselWer sich auf den Besuch der einzigartigen Berliner Museumsinsel vorbereiten möchte, hat nun ein besonderes Buch dazu: „Die Berliner Museumsinsel. Impressionen internationaler Besucher (1830-1990)“. Die beiden Herausgeberinnen, Prof. Bénédicte Savoy, Kunsthistorikerin an der TU Berlin, und die freie Kunsthistorikerin Philippa Sissis, legen ein ebenso schönes wie profundes Werk vor. Zu Besuch bei Nofretete in Berlin weiterlesen

Linn

Das Dorf

Im Hintergrund wird fleissig an meinem neuen Buch gearbeitet! Die Geschichte von dem Mädchen Linn, das sich selbst in schwierige, aber abenteuerlich spannende Lage bringt, und durch überraschende Hilfe wieder zurück auf ihren Weg findet, wird gerade von Octavia Hanel illustriert.

Die Lesende

Lesende

Für die März-Ausgabe der „Virginia“ durfte ich eine lesende Frau zeichnen. Die Auserwählte lässt sich dann im Print sehen und wird hier noch nicht gezeigt. Dafür aber eine Leserin, die mir ebensogut gefällt. Sie ist andächtig vertieft in ihre Lektüre und wirkt ein wenig entrückt. Damit hat sie natürlich meine volle Sympathie!