Das Twitterstöckchen – ein Gastbeitrag von Richard Zinken

Die geschätzte @mareike2405 aka Mareike König ‏ hat mir und „Frollein Hund“ ein Twitterstöckchen zugeworfen. Ich schätze sie immer noch, obwohl sie mich damit ein wenig in die Bredouille gebracht hat, da ich selbst kein Blog habe, in dem ich das Gewünschte veröffentlichen kann.

Was gewünscht ist? Nun, Ralph Scholze von Webpixelkonsum hat das Ganze wohl ins Rollen gebracht – und mir gefällt die Idee, ein wenig über mein Twittern zu erzählen. Doch zurück zum fehlenden Blog: Netterweise hat @wegholz aka Stephanie Hanel dem Stöckchen auf wegholz einen Gastbeitrag gewährt. Und so geht es nun endlich los…

 1.) Wer bist Du auf Twitter? Seit wann bist Du auf Twitter? Nutzt Du Twitter vorwiegend privat und/ oder beruflich?

Drei Fragen in einer. Nun gut, warum nicht.  Auf Twitter bin ich @zinken. Darüber war ich lange etwas unglücklich, weil es recht phantasielos und nüchtern klingt. Als ich 2009 von einem Mitarbeiter gesagt bekam (ja, so läuft das bei uns), dass ich mir dringend einen Account anlegen muss, wusste ich noch nicht, das so eine Twittername eine Art „Marke“ wird. Naja, heute ist es mir eigentlich egal.

Privat oder beruflich? Das mag etwas platt klingen, ist aber wie es ist: Privat und beruflich lässt sich meiner Ansicht nach kaum trennen. In meiner Twitter-Bio steht, dass ich Verlagsleiter bei Spektrum der Wissenschaft bin – und damit ist jede Aktivität auf Twitter immer auch eine berufliche. Ergänzungen wie „All opinions expressed are my own“ halte ich für ebenso selbstverständlich wie naiv. Wessen Meinung sollte es sonst sein? Wenn ich aber in der Öffentlichkeit peinlich bin, fällt das immer auch auf meinen Arbeitgeber zurück – da kann ich mir ein noch so großes Schild „Ist alles rein privat“ umhängen.

Dazu kommt, dass mich viele Wissenschaftsdinge, auf die ich verlinke, auch privat interessieren. Wo ist da die Grenze?

Und zu guter Letzt: Ich gebe die Arbeit nicht an der Pforte ab, wenn ich abends nach Hause fahre. Man mag es verfluchen, aber ich denke insbesondere im Verlagswesen verschwimmt die Grenze – und mir ist das recht.

2.) Zu welchen Themen veröffentlichst Du Deine Tweets?

Zu fast allem, was mit mir und um mich herum stattfindet. Mit wenigen Ausnahmen: Keine Parteipolitik, keine sensiblen Firmeninterna und nichts, was meine Intimsphäre bzw. meine Familie verletzen könnte.

Was bleibt: Viel über Frollein Hund, unseren wunderbaren, schokofarbenen Labrador. Sie ist ein absolutes Goldstück (ja, ja, ich weiß, ein wenig zu dick). Frollein Hund ist natürlich Programm, irgendjemand muss dem #catcontent auf Twitter etwas entgegen halten!

Frollein Hund
Frollein Hund ist immer einen Tweet wert

Und sonst:  Ich twittere viel und gern per Foto – von allem, was mir über den Weg läuft – sei es von unterwegs oder vor der Haustür. Es ist faszinierend, wie kurzweilig und vielseitig das (zumindest für mich) sein kann. Als ich letztens mit Smartphone in der Hängematte lag, dachte ich: „Verdammt, wenn ich wollte könnte ich Euch ohne mich zu bewegen mit einem Dutzend Fototweets vollspammen“.

Und dann natürlich der ganze Bereich, der das „Spektrum“-Twittern berühmt gemacht hat: Flurfunk!

3.) Wie viel Zeit pro Woche nimmst Du Dir für Twitter?

Wie viel Zeit nehme ich mir für Kaffeetrinken? Für Gespräche? Für in der Gegend rumlaufen? Für Telefonieren? Für Gucken und Hören? Ich finde die Frage einfach irreführend. Twitter ist ein natürlicher Teil meiner Interaktionen geworden. So wie Mailen. Da fragt mich auch kein Mensch, wie viel Zeit ich mir für die 100 bis 200 eingehenden Mails am Tag nehme…

Tweetschmidt
Flurfunk aus dem Haue Spektrum ist das Salz in der Suppe

4.) Auf welchen weiteren Social Media-Kanälen bist Du aktiv?

Auf Facebook (dort „privater“ einfach aufgrund der anderen Vernetzung) und auf Google+ (dort „professioneller“).

5.) Welche Position nimmt Twitter für Deine Kommunikation in all Deinen Social Media-Kanälen ein?

Twitter ist der natürlichste, selbstverständlichste Teil. Und der interaktivste. Halt wie reden.

6.) Organisierst Du Tweetups bzw. nimmst Du daran teil?

Nein. Zumindest nicht wissentlich. Aber unsere Bloggertreffen in Deidesheim sind wahrscheinlich fast so eine Art tweetup 😉

7.) Wofür verwendest Du Twitter vorwiegend?

Na ja, zum Kommunizieren im besten Wortsinne. Zum Austausch. Und zum Kennenlernen von interessanten Menschen.

Die Themen sind am Wegesrand
Die Themen warten am Wegesrand

8.) Welche Gesamtnote von 1 – 6 würdest Du Twitter geben und wieso?

Ich bin nicht so der Notengeber. Noten setzen letztlich ja auch immer einen Vergleich voraus. Aber womit sollte Twitter verglichen werden? Nun denn: Eine 2

Den Abschlag auf die 1 bekommt Twitter, weil Ihr über Twitter zu sehr in meine Zeit für und mit der Familie reinpfuscht. Aber dafür könnt Ihr natürlich nichts. Nur Twitter – und ich selbst.

9.) Welche Tools nutzt Du mit welcher Hardware für Deine Aktivitäten auf Twitter?

Ach je, darüber mache ich mir eigentlich am wenigsten Gedanken. Im Zweifel die „offiziellen“. Ich twittere mit allem, was mir gerade zur Hand ist. Irgendein Rechner, mein iPad – und meist mein Smartphone. Wegen der Fotos. Meine Spiegelreflex nutze ich kaum mehr…

So, und nun ging es doch kaum um Frollein Hund, obwohl sie doch auch das Twitterstöckchen zugeworfen bekommen hat. Natürlich habe ich schon mal überlegt, ob sie nicht einen eigenen Account haben sollte. Und immer wieder verworfen. Ich weiß nicht, was Frollein Hund denkt. Wie kann daher nicht stellvertretend für sie twittern. Da heißt nicht, dass ich so etwas doof finde. Ich folge gerne Hundeaccounts wie Cooper, Lemmy & Iggy ‏, Sir Mortimer oder FrauWau. Und deshalb werfe ich Malaika Wau auch gerne eins der beiden Twitterstöckchen zu, um zu erfahren, wie das so ist, das Twittern als Hund. Und das andere Stöckchen bekommt meine Kollegin Antje Findeklee aka @tre_bol. Die ist das nämlich gewohnt, mitten in der Nacht was von mir vor die Füße geworfen zu bekommen. Editorials zum Beispiel…

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